Beat Züsli (SP) bleibt Stadtpräsident von Luzern
Der Sozialdemokrat Beat Züsli bleibt Stadtpräsident von Luzern. Der 60-Jährige, der 2016 als erster Linker zum «Stapi» gewählt worden war, konnte wie schon 2020 das Amt gegen einen bürgerlichen Gegenkandidaten verteidigen.
Bei einem absoluten Mehr von 10'202 Stimmen kam Züsli bei der Wahl in das Präsidium auf 11'363 Stimmen. Grossstradtrat Stefan Sägesser (GLP), der mit Unterstützung von FDP und Mitte gegen Züsli angetreten war, kam nur auf 7542 Stimmen. Der parteilose frühere Grüne Urban Frye, der ebenfalls für das Präsidium kandidierte, wurde 1008 Mal gewählt.
Züsli und Bärtsch gewählt
Züsli machte auch bei der Wahl in die Stadtregierung das beste Resultat. Hier galt ein Mehr von 10'502 Stimmen, der «Stapi» kam auf 11'051 Stimmen. Gewählt wurde auch Korintha Bärtsch (Grüne). Die profilierte Kantonsrätin machte 10'701 Stimmen und löst ihren Parteikollegen Adrian Borgula ab, der nicht mehr antrat.
Nicht mehr zur Wahl angetreten waren auch die Stadtratsmitglieder Martin Merki (FDP) und Manuela Jost (GLP). Die Freisinnigen können sich gute Chancen ausrechnen, den Sitz verteidigen zu können, denn ihr Kandidat, Fraktionschef Marco Baumann, blieb mit 10'115 Stimmen nur rund 400 Stimmen unter dem absoluten Mehr.
Fast gleich viele Stimmen wie Baumann machte die Gewerkschafterin Melanie Setz (SP) mit 10'030 Stimmen. Die SP kam ihrem Ziel, einen zweiten Sitz in der Stadtregierung zu holen und dort für eine rot-grüne Mehrheit zu sorgen, damit bereits im ersten Wahlgang nahe.
Fraglich scheint dagegen, ob die GLP ihren vakanten Sitz verteidigen kann. Ihr Kandidat Stefan Sägesser erreichte mit 7951 Stimmen nur den achten Platz, noch hinter den Kandidierenden von Juso (Zoé Stehlin/8428 Stimmen) und Jungen Grünen (Julian Gerber/8305 Stimmen).
Enttäuschend ging der Wahltag für die amtierende Finanzdirektorin Franziska Bitzi (Mitte) aus. Sie landete mit 9582 Stimmen hinter drei Neuen nur auf dem fünften Platz und muss damit als Bisherige ebenfalls in den zweiten Wahlgang.
Ihre Hoffnung auf einen Regierungssitz vorderhand aufgeben muss die SVP. Ihr Kandidat, der Unternehmer Peter With, wurde nur 6097 Mal gewählt.
Die Wahlbeteiligung lag bei rund 39 Prozent.