Ausserrhoder Bildungsdirektor reagiert auf Kritik an Reorganisation
«Im Nachgang zur Reorganisation stelle ich selbstkritisch fest, dass bei dieser einzelnen Komponenten zu wenig Beachtung geschenkt worden ist», sagte Alfred Stricker (parteilos). Der Vorsteher des Departements Bildung und Kultur nahm Bezug auf den Tätigkeitsbericht 2023 der Geschäftsprüfungskommission (GPK). Der Bericht bildete die Grundlage für die Diskussion im Kantonsrat.
Die GPK hatte in ihrem Bericht unter anderem eine Reorganisation im Amt für Volksschule und Sport (AVS) untersucht. Die Reorganisation war bereits 2020 erfolgt. 20 Austritte bei zwei Teams sowie Hinweise auf Unstimmigkeiten gaben den Anlass zur Untersuchung.
Zur Unzufriedenheit und zu den Kündigungen führten gemäss der GPK unklare Abgrenzungen zwischen zwei Teams, die im Bereich Pädagogik arbeiten. «Es gab unterschiedliche Auffassungen über Aufgabenteilung, Verantwortlichkeiten, Ressourcen und Kompetenzen», schrieb die GPK.
Lehren aus Reorganisation gezogen
Die Reorganisation sei in eine Zeit gefallen, in der das AVS bereits durch die Covid-19-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Schulen stark gefordert gewesen sei, so Stricker. Auch seien die Ziele der Reorganisation noch nicht erreicht. Er sei aber optimistisch, dass die Neustrukturierung des AVS gelinge und betonte: «Seit Antritt der neuen Amtsführung im August sind keine Beschwerden mehr eingegangen».
Der Regierungsrat habe Lehren aus der Kritik der GPK gezogen, sagte Landammann (Regierungsratspräsident) Yves Noël Balmer (SP). «Es reicht nicht, wenn der Regierungsrat einfach mit einem Regierungsbeschluss eine Reorganisation in einem einzelnen Departement beschliesst und wartet, bis diese durch ist», so Balmer. In Zukunft brauche es vermehrt Zwischenberichte zum Stand der Umsetzung.
An seiner letzten Sitzung im Amtsjahr 2023/2024 genehmigte der Kantonsrat zudem die Staatsrechnung 2023 und behandelte mehrere Geschäfts- und Jahresberichte.