Arbeiter stossen in St. Gallen auf Gräber aus dem Frühmittelalter
Das Alter der menschlichen Knochen datiert auf eine Zeitspanne zwischen dem späten 7. und dem 9. Jahrhundert nach Christus. Das haben Untersuchungen von Knochenproben an der ETH Zürich ergeben, schrieb die St. Galler Staatskanzlei am Donnerstag in einer Mitteilung. Darin hiess es weiter: «Diese Datierung ist eine kleine Sensation und zeigt, wie weit sich das vom Kloster St.Gallen im Frühmittelalter beanspruchte Areal ausdehnte.»
Die fünf vorgefundenen Skelette seien nach Osten ausgerichtet, wie dies für christliche Gräber üblich sei. Nachgewiesen sind gemäss Mitteilung vier erwachsene Personen, drei im Alter von 30 bis 40 Jahren, zwei davon Männer.
Skelette werden weiter untersucht
Einzelne Knochen würden «krankhafte Veränderungen», die Zähne Abnutzung und Karies aufweisen. Nun erfolgen bei der interkantonalen Arbeitsgemeinschaft zur Betreuung anthropologischer Funde weitere Untersuchungen an den Skeletten.
Nebst den Gräbern aus dem Frühmittelalter entdeckten die Kantonsarchäologen auch Überreste aus der Stadtgeschichte: Teile des alten Rathauses und des im 15. Jahrhundert aufgefüllten Stadtgrabens.