Anwalt: Mehrere Festnahmen in Kairo nach Protest für Gaza und Sudan
Bei dem kleinen Protest von etwa einem Dutzend Frauen hielten die Teilnehmerinnen Papiere mit Botschaften in die Höhe. «Stoppt die Aggression gegen Frauen in Gaza und dem Sudan» war etwa zu lesen. Die Rechte auf freie Meinungsäusserung und Versammlungsfreiheit sind in Ägypten stark eingeschränkt, Demonstrationen sind faktisch verboten. Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober gab es Menschenrechtlern zufolge Dutzende Festnahmen bei ähnlichen Protesten aus Solidarität mit den Palästinensern.
Ägyptens Regierung betont immer wieder ihre Unterstützung der Palästinenser. Zugleich trägt Ägypten aber Israels Blockade des Gazastreifens mit. Ägypten hatte 1979 als erstes arabisches Land mit Israel Frieden geschlossen.
Seit Beginn des Kriegs im benachbarten Sudan vor einem Jahr sind etwa eine halbe Million Flüchtlinge über die Grenze nach Ägypten gekommen. Ägypten hat enge Beziehungen zum sudanesischen De-facto-Machthaber Abdel Fattah al-Burhan, der sich im Machtkampf befindet mit seinem früheren Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo.