Angehörige von Gaza-Geiseln drängen Netanjahu zu Abkommen
Die Verhandlungen sollten in den kommenden Tagen in Kairo fortgesetzt werden, berichtete das «Wall Street Journal». Der Nahost-Koordinator von US-Präsident Joe Biden, Brett McGurk, werde zu diesem Zweck den Chef des ägyptischen Geheimdienstes in der Hauptstadt treffen, berichtete die «New York Times» in der Nacht zum Montag unter Berufung auf US-Beamte. McGurk, der am Sonntag aufbrechen wollte, werde später nach Doha weiterreisen, um dort Katars Ministerpräsidenten Mohammed bin Abdulrahman Al Thani zu treffen.
Israels Ministerpräsident Netanjahu hatte die Bedingungen der Hamas für eine Freilassung der Geiseln am Sonntag abgelehnt. Die Islamisten verlangten im Gegenzug ein Ende des Krieges, den Rückzug der israelischen Streitkräfte und den Fortbestand der Regierungsmacht der Hamas im Gazastreifen.
Netanjahu steht innenpolitisch unter grossem Druck. Tausende hatten am Wochenende demonstriert und ein Ende der Kämpfe gefordert, um die Geiseln freizubekommen. Bei der Zelt-Aktion vor Netanjahus Haus gab es Plakate und Schilder mit der Forderung nach Freilassung der Geiseln. Auf einem war laut der «Times of Israel» zu lesen: «Wir lieben unsere Kinder mehr als wir die Hamas hassen».