Afrika-Gipfel endet mit Forderung nach gerechter Finanzierung
«Auf dem Gipfeltreffen haben wir deutlich gemacht, dass wir uns der ungerechten Konfiguration multilateraler institutioneller Rahmen bewusst sind, die die afrikanischen Nationen durch kostspielige Finanzierungen immer wieder in die Enge treiben ... und ihnen die Ressourcen vorenthalten, die sie zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung daran benötigen», sagte Kenias Präsident William Ruto am Mittwoch in Kenias Hauptstadt Nairobi.
«Wir fordern faire Bedingungen für unsere Länder, damit sie Zugang zu den Investitionen erhalten, die sie benötigen, um ihr Potenzial freizusetzen und in Chancen zu verwandeln», sagte Ruto.
Die Forderung ist Kern der Abschlusserklärung, die am Mittwoch nach Angaben der Afrikanischen Union einstimmig unter den Staaten auf dem Gipfel in Nairobi angenommen wurde. Wie viele Staatschefs der 54 Staaten Afrikas anwesend waren, war zunächst unklar. Die sogenannte Nairobi-Erklärung soll vor der Weltklimakonferenz im November in Dubai wichtige Ziele und Signale für Gerechtigkeit beim Kampf gegen die Erderwärmung festhalten.
Der kenianische Präsident betonte die Erfolge des Gipfels: «Während dieses Aktionsgipfels haben verschiedene Akteure, darunter Regierungen, der Privatsektor, multilaterale Banken und Philanthropen, umfangreiche Zusagen in Höhe von insgesamt beachtlichen 23 Milliarden US-Dollar für grünes Wachstum, Klimaschutz und Anpassungsbemühungen in ganz Afrika gemacht.»
An dem dreitägigen Spitzentreffen in der ostafrikanischen Metropole hatten afrikanische Staatschefs sowie Vertreter der Vereinten Nationen, von Regierungen aus anderen Regionen der Welt, Nichtregierungsorganisationen und der Privatwirtschaft teilgenommen. Es war der erste Klimagipfel, bei dem es in erster Linie um Afrika und seine rund 1,3 Milliarden Einwohner ging. Der Kontinent leidet stark unter den Folgen der Klimakrise, trägt aber vergleichsweise wenig zu den klimaschädlichen Treibhausgasemissionen bei.