Abbas verurteilt Angriffe auf Zivilisten «auf beiden Seiten»
Auf die Gräueltaten der im Gazastreifen herrschenden Palästinenserorganisation Hamas in Israel ging er jedoch laut dem Bericht nicht direkt ein.
Terroristen hatten im Auftrag der Hamas am Samstag ein Massaker in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Es war das schlimmste Blutbad der israelischen Geschichte. Seit Beginn des grossangelegten Angriffs, der auch seit Tagen Raketenbeschuss mit einschliesst, wurden in Israel nach Armeeangaben mehr als 1200 getötet. Mindestens 150 Menschen wurden nach offiziellen Angaben in den Gazastreifen verschleppt.
Abbas war von mehreren westlichen Staaten zu einer Verurteilung der Taten aufgefordert worden, darunter auch von Bundeskanzler Olaf Scholz.
Israel reagierte auf die Angriffe mit massiven Luftschlägen in dem dicht besiedelten Küstenstreifen und verhängte eine Blockade. Mehr als 1400 Palästinenser wurden bisher getötet, mehr als 6200 verletzt.
Abbas forderte in Amman «ein sofortiges Ende der umfassenden Aggression gegen das palästinensische Volk». Laut Wafa unterstrich er dabei, «die Notwendigkeit, humanitäre Hilfe sowie Wasser und Strom bereitzustellen und dringende humanitäre Korridore im Gazastreifen zu öffnen.»
Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft. Die zweitgrösste Palästinensergruppe nach der Fatah-Partei von Abbas hatte 2007 gewaltsam die alleinige Kontrolle des Gazastreifens übernommen.