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Schweizer haben Quotenplatz und Medaillen im Visier

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Schweizer haben Quotenplatz und Medaillen im Visier

30. August 2023, 05:31 Uhr
Martin Fuchs gewann Ende Juni in Aachen mit der Schweiz den Nationenpreis
© KEYSTONE/DPA/UWE ANSPACH
Die Equipe der Schweizer Springreiter tritt diese Woche in Mailand als Titelverteidiger an. Dies mit dem primären Ziel, den Team-Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Paris 2024 zu holen.

Das Quartett mit Bryan Balsiger auf Dubai, Martin Fuchs mit Leone Jei, Steve Guerdat im Sattel von Dynamix und Edouard Schmitz mit Gamin will mit zahlreichen Nullfehler-Ritten gleich zwei Fliegen auf einen Streich schlagen: Zum einen darf man als Titelverteidiger und vierfacher Saisonsieger (St. Gallen, Aachen, Falsterbo, Dublin) die Ambitionen auf eine Medaille anmelden, andererseits will man sich Dänemark, Norwegen, Österreich, Italien, Portugal und Spanien vom Leib halten. Denn nur drei Olympia-Tickets stehen für diese sieben Nationen noch bereit. Nach dem schlechten Abschneiden vor einem Jahr an der WM in Dänemark steht die Schweiz, eine europäische Top-Nation, unter Selektionsdruck.

«In den letzten Monaten durften wir bereits einige schöne, grosse Erfolge feiern. Wir hoffen, dass wir diese gute Dynamik beibehalten können», sagt der Schweizer Equipenchef Michel Sorg, der auch den starken Zusammenhalt innerhalb des Teams hervorhebt.

Als härteste Gegner sieht Sorg die beiden Südländer Spanien und Italien sowie Dänemark und Norwegen. «Im Sport kann es immer Überraschungen geben. Jede Nation kann hier was erreichen, wenn in einer Woche alles zusammenpasst», warnt Sorg. Aber es gelte, den Fokus auf die eigene Leistung zu legen. «Wir müssen nur auf uns schauen. Und null reiten, das ist das Einzige, was wirklich hilft.»

Sollte die Schweiz wider Erwarten scheitern, bleibt für Paris eine kleine Hintertür offen. Am Nationenpreis-Final im Herbst in Barcelona wird noch ein Ticket vergeben. Allerdings wird dort die Konkurrenz grösser sein, weil Nationen aus mehreren Kontinenten noch ihr Glück versuchen werden.

Die Medaillen in Mailand werden, anders als an den Olympischen Spielen, im Championats-Modus vergeben. Den Auftakt macht das Jagdspringen am Mittwoch, am Donnerstag und Freitag folgen je ein Umgang wie in einem Nationenpreis, also mit Streichresultat. Am Freitagabend wird für die Team-Wertung abgerechnet. Die Resultate werden für die Einzelwertung übernommen, am Sonntag in zwei zusätzlichen Umgängen wird der Europameister erkoren.

Im ewigen Medaillenspiegel rangiert die Schweiz in der Team-Wertung mit fünfmal Gold und insgesamt 16 Medaillen auf Platz 2 hinter Deutschland. Martin Fuchs (2019) und sein Götti Willi Melliger (1993) liessen sich als bislang einzige Schweizer als Einzel-Europameister feiern.

Das Programm:

Mailand. EM. Springreiten. Championat (alle fünf Prüfungen gelangen in die Wertung). Programm. Mittwoch, 30. August, 13.00 Uhr: Jagdspringen. - Donnerstag, 31. August, 13.00 Uhr: 1. Umgang Nationenpreis. - Freitag, 1. September, 13 Uhr: 2. Umgang Nationenpreis (Entscheidung Team). - Sonntag, 3. September, 12.30 Uhr: Einzelfinal (1. Umgang). - 14.40 Uhr: Einzelfinal (2. Umgang).

Schweizer Equipe: Bryan Balsiger/Dubai, Martin Fuchs/Leone Jei, Steve Guerdat/Dynamix, Edouard Schmitz/Gamin. - Ersatz: Elian Baumann/Little Lumpi.

Titelverteidiger von Riesenbeck (GER) 2021. Einzel: André Thieme (GER). - Team: Schweiz.

Quelle: sda
veröffentlicht: 30. August 2023 05:31
aktualisiert: 30. August 2023 05:31