Steigende Löhne für Mitarbeitende im Detailhandel
Viele Verhandlungspartner würden anstelle eines nachhaltigen Teuerungsausgleichs auf Einkaufsgutscheine, Einmalzahlungen oder individuelle Lohnanpassungen setzen, teilte der Kaufmännische Verband Schweiz am Donnerstag mit. Reallohnverluste und damit eine sinkende Kaufkraft der Arbeitnehmenden nehme die Arbeitgeberseite weiterhin in Kauf.
Der Kaufmännische Verband habe kein Verständnis für diese Entwicklung in Zeiten steigender Produktivität der Arbeitnehmenden und wachsender Unternehmensgewinnen. Insbesondere im Luftverkehr sei dies Unbefriedigend. Die Solidarität der Mitarbeitenden gegenüber den Unternehmen werde spätestens bei den Lohnverhandlungen nicht mehr berücksichtigt.
Für das kommende Jahr fordere der Kaufmännische Verband ein Umdenken bei den Unternehmensspitzen. Es brauche langfristige und nachhaltige Lösungen in der Lohnpolitik, um insbesondere in den Tieflohnbranchen das Lohnniveau zu erhöhen und Reallohnverluste zu verhindern.
Der Kaufmännische Verband Schweiz hatte Anfang August 2023 bis zu 4,5 Prozent mehr Lohn und mehr Sicherheit für Mitarbeitende mit Tieflöhnen gefordert.