Vom Aussterben bedrohte Fischart im Linthkanal ausgesetzt
Bei der Nase handelt es sich um einen «weitwandernden Weissfisch», der in den Mittellandflüssen beheimatet ist. Ihm haben Hindernisse wie Wasserkraftwerke so stark zugesetzt, dass die Fischart auf der Roten Liste des Bundes als «vom Aussterben bedroht» geführt wird.
Vor einigen Jahrzehnten sei die Nase im Linthgebiet ausgestorben gewesen, heisst es in der Mitteilung der St. Galler Staatskanzlei vom Mittwoch. 2015 startete dann ein Wiederansiedlungsprojekt, bei dem der Kanton St. Gallen eng mit dem Kanton Thurgau zusammenarbeitete.
Aufzucht im Fischereizentrum
Im Thurgau werden mit dem Laichfischfang von wildlebenden Nasen Fischeier gewonnen, befruchtet und im Fischereizentrum Steinach aufgezogen. Nach zwei Monaten können dann jeweils rund 50'000 Jungfische im Linthgebiet ausgesetzt werden.
Das Projekt ist ein Erfolg: In den letzten beiden Wintern entdeckten Berufsfischer im Zürichsee erstmals wieder vereinzelte Nasen in den Netzen. Eine genetische Analyse habe gezeigt, dass rund ein Drittel davon aus der Wiederansiedlung stammten. Die Nasen werden mit rund vier bis fünf Jahren geschlechtsreif.
Die Artenförderung bedrohter Fische ist Teil der kantonalen Biodiversitätsstrategie. Die Wiederansiedlung der Nase sei «ein kleiner Hoffnungsschimmer im ständigen Abwärtstrend in der Fischfauna», heisst es in der Mitteilung.