Verschiffung russischen Rohöls: USA verhängen neue Sanktionen
Als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hatten die EU und ihre G7-Partner einen Ölpreisdeckel beschlossen. Ziel war es, Russlands Kriegskasse auszutrocknen und die Energiepreise zu stabilisieren. Der Deckel soll Moskau eigentlich dazu zwingen, Öl für höchstens 60 US-Dollar (55 Euro) pro Barrel (159 Liter) zu verkaufen, also unter dem Weltmarktpreis. Experten zufolge hapert es aber bei der Umsetzung der Massnahme - auch, weil Russland verstärkt auf eine sogenannte Schattenflotte setzt, also auf Schiffe, die nicht in der Hand westlicher Reedereien sind oder auf westliche Versicherungen angewiesen sind.
Die nun sanktionierte Reederei wurde nach Angaben des US-Finanzministeriums Ende 2022 gegründet und kaufte kurz vor Inkrafttreten des Ölpreisdeckels ältere Tanker auf. Seitdem hätten diese wiederholt russische Häfen angesteuert. US-Bürgern oder Menschen, die sich in den Vereinigten Staaten befinden, sind Geschäfte mit sanktionierten Firmen und Personen untersagt. Sanktionen erschweren den betroffenen Firmen auch internationale Geschäfte jenseits der USA.