News
International

Drei tote Touristen nach Gewaltverbrechen in Mexiko identifiziert

Kriminalität

Drei tote Touristen nach Gewaltverbrechen in Mexiko identifiziert

6. Mai 2024, 03:11 Uhr
Dutzende Surferinnen und Surfer demonstrierten am Sonntag in Ensenada, Mexiko, gegen Gewalt.
© KEYSTONE/AP/Karen Castaneda
Bei den in Mexiko gefundenen Leichen dreier Männer handelt es sich um die zwei australischen und einen US-Touristen, die seit Ende April vermisst wurden. Sie seien offiziell von Angehörigen identifiziert worden, teilte das Büro der Staatsanwaltschaft am Sonntag mit.

Damit bestätigten sich die Vermutungen, dass die drei Männer während ihrer Reise Opfer eines Gewaltverbrechens wurden. Die Leichen wiesen «alle ein Loch im Kopf» auf, «das durch ein Schusswaffenprojektil verursacht wurde», sagte Staatsanwältin Maria Elena Andrade. Die Schusswunden wiesen auf einen Mord im Stile einer Hinrichtung hin.

Die australischen Brüder und ihr Freund aus den USA seien vermutlich bei einem verpfuschten Diebstahl ihres Pick-ups getötet worden, teilte Andrade mit. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden drei Verdächtige, zwei Männer und eine Frau, wegen ihrer mutmasslichen Verwicklung in den Fall festgenommen. Einer der Festgenommenen hat Behördenvertretern zufolge eine Vorgeschichte an Gewalt-, Drogen- und Diebstahldelikten.

Ende April zuletzt gesehen

Die drei Leichen waren am Freitag in einem Schacht auf einer Klippe über dem Pazifischen Ozean im Bundesstaat Baja California gefunden worden. Trotz des «fortgeschrittenen Stadiums der Verwesung» waren die Behörden aufgrund der Kleidung und spezifischer Körpermerkmale davon ausgegangen, dass es sich um die drei Vermissten handelt.

Die drei Surf-Touristen hatten einen Urlaub in der Nähe der Küstenstadt Ensenada geplant und waren seit dem 27. April nicht mehr gesehen worden. Ihr verbrannter Pick-up war unweit des Leichenfundorts entdeckt worden. Die drei Touristen im Alter zwischen 30 und 33 Jahren hätten Mexiko in der Vergangenheit mehrmals ohne Probleme besucht, sagte Andrade.

Protest gegen Gewalt

Baja California ist ein beliebtes Urlaubsziel für Surfer. Der an die USA angrenzende Bundesstaat ist aber auch stark von Drogengewalt betroffen.

In der Stadt Ensenada in Baja California protestierten am Sonntag dutzende Surfer gegen die Gewalt. Sie hielten Surfbretter in die Luft, auf denen Slogans wie «Strände, Sicherheit, Freiheit, Frieden» oder «Keine Todesfälle mehr» standen.

Kriminelle Gewalt hat in Mexiko seit Ende 2006 zu 450'000 Menschen getötet und zum Verschwinden von mehr als 100'000 Menschen geführt.

Quelle: sda
veröffentlicht: 6. Mai 2024 03:11
aktualisiert: 6. Mai 2024 03:11
redaktion@radiocentral.ch